In diesem Abschnitt werden alle Bootparameter aufgelistet, die
mit Standard-MFM/RLL, ST-506, XT und IDE-Festplatten-Geräten
verbunden sind. Man beachte, daß sowohl der IDE- als auch der
generische ST-506 HD-Treiber die Option `hd=
' akzeptieren.
Der IDE-Treiber akzeptiert eine Reihe von Parametern, die von
Plattengeometrie-Spezifikationen bis zur Unterstützung
für höher entwickelte oder kaputte Kontroller-Chips
reichen. Es folgt eine Zusammenfassung aller möglichen
Bootparameter. Benötigt man weitere Informationen, sollte
man unbedingt einen Blick auf die Datei ide.txt
im Verzeichnis linux/Documentation
werfen, dem diese
Zusammenfassung entnommen wurde.
"hdx=" wird für alle "x" von "a" bis "h", wie z.B. "hdc" erkannt.
"idex=" wird für alle "x" von "0" bis "3", wie z.B. "ide1" erkannt.
"hdx=noprobe" : Treiber mag vorhanden sein, jedoch soll keine
Überprüfung stattfinden
"hdx=none" : Treiber ist NICHT vorhanden, cmos soll
ignoriert werden
und eine Überprüfung soll nicht
stattfinden
"hdx=nowerr" : Das WRERR_STAT-Bit auf diesem Laufwerk soll
ignoriert werden
"hdx=cdrom" : Laufwerk ist vorhanden und
ist ein CDROM-Laufwerk
"hdx=cyl,head,sect" : Plattenlaufwerk ist vorhanden, mit angegebener
Geometrie
"hdx=autotune" : der Treiber wird versuchen, die Schnittstellen-
Geschwindigkeit auf den schnellsten
unterstützten PIO-Modus einzustellen; falls
möglich, nur für dieses Laufwerk.
Wird nicht von allen Chipset-Typen voll
unterstützt
Verursacht wahrscheinlich Probleme bei
älteren/odd IDE-Laufwerken.
"idex=noprobe" : Es soll nicht versucht werden, auf diese
Schnittstelle zuzugreifen oder sie zu verwenden
"idex=base" : Führe Schnittstellen-Check bei der angegebenen
Adresse aus,
wobei "base" normalerweise 0x1f0 oder 0x170 ist
und angenommen wird, daß "ctl" "base"+0x206 ist.
"idex=base,ctl" : bestimme sowohl base und ctl
"idex=base,ctl,irq" : bestimme base, ctl, und irq-Nummer
"idex=autotune" : der Treiber wird versuchen, die Schnittstellen-
Geschwindigkeit auf den schnellsten
unterstützten PIO-Modus einzustellen,
und zwar für alle auf dieser Schnittstelle
befindlichen Laufwerke.
Wird nicht von allen Chipset-Typen voll
unterstützt
Verursacht wahrscheinlich Probleme bei
älteren/odd IDE-Laufwerken.
"idex=noautotune" : Treiber versucht NICHT, die Schnittstellen-
Geschwindigkeit einzustellen.
Dies ist der Standard für die meisten
Chipsets,
mit Ausnahme von cmd640.
"idex=serialize" : keine überlappenden Aktionen auf idex und
ide(x^1)
Das Folgende gilt NUR auf ide0, und die Standardwerte für die base,ctl Ports dürfen nicht geändert werden.
"ide0=dtc2278" : prüfe/unterstütze DTC2278 Schnittstelle
"ide0=ht6560b" : prüfe/unterstütze HT6560B Schnittstelle
"ide0=cmd640_vlb" : *NOTWENDIG* für VLB-Karten mit dem CMD640 Chip
(nicht für PCI -- wird automatisch erkannt)
"ide0=qd6580" : prüfe/unterstütze qd6580 Schnittstelle
"ide0=ali14xx" : prüfe/unterstütze ali14xx Chipsets
(ALI M1439/M1445)
"ide0=umc8672" : prüfe/unterstütze umc8672 Chipsets
Alles übrige wird mit der Nachricht "BAD OPTION" abgewiesen.
Der Standard-Plattentreiber kann, ähnlich wie der
IDE-Treiber, Geometrie-Parameter für die Platten
akzeptieren. Man beachte jedoch, daß er nur drei Werte (C/H/S)
erwartet -- nur einer mehr oder weniger, und man wird einfach
von ihm ignoriert. Er akzeptiert auch nur `hd=
' als Argument,
d.h. `hda=
', `hdb=
' usw. sind hier nicht gültig.
Das Format sieht folgendermaßen aus:
hd=cyls,heads,sects
Wenn zwei Platten installiert sind, wird das obenstehende mit den Geometrie-Parametern der zweiten Platte wiederholt.
Sollten Sie zu den Unglücklichen gehören, die eine dieser alten 8-Bit-Karten verwenden, die Daten keuchend mit 125kB/s verschieben, dann kommt hier der Knüller. Der Überprüfungscode für diese Karten schaut nach einem installierten BIOS. Falls keines vorhanden ist, dann wird die Karte nicht erkannt werden. Oder, falls der Signature-String Ihres BIOS nicht erkannt wurde, dann wird sie ebenfalls nicht gefunden. In jedem Fall wird man dann einen Bootparameter folgender Form verwenden müssen:
xd=type,irq,iobase,dma_chan
Der Wert type
bestimmt den einzelnen Hersteller der Karte,
und zwar wie folgt: 0=generic; 1=DTC; 2,3,4=Western Digital,
5,6,7=Seagate; 8=OMTI. Der einzige Unterschied zwischen
den verschiedenen Typen desselben Herstellers liegt in dem
BIOS-String, der für die Erkennung verwendet wird. Dieser
wird nicht benutzt, wenn der Typ angegeben wurde.
Die xd_setup()
-Funktion überprüft die Werte nicht
und nimmt an, daß alle vier Werte eingetragen wurden. Man sollte
sie nicht enttäuschen. Hier ist eine Beispiel-Verwendung
für einen WD1002- Kontroller mit ausgeschaltetem/entferntem
BIOS, wobei die `Default' Parameter vom XT-Kontroller verwendet
werden:
xd=2,5,0x320,3